Manchmal steht man in einer Gruppe aus Menschen, die man “kennt”, d.h. man kann den Gesichtern Namen zuordnen, eine Funktion, man würde sie grüßen wenn man sie auf der Straße sieht.
Und manchmal steht man bei ihnen & das Einzige was man fühlt ist, “Ich gehöre hier eigentlich nicht dazu, ich gehöre vielleicht nicht mal hierher.” & dann geht man eben weg.
Manchmal bemüht man sich, macht Bemerkungen die sinn- & stimmungsgemäß passend sind. Lacht über die Witze, nickt ernst zu den Aussagen, erfüllt eine Solidaritätsrolle.
Aber manchmal fragt man sich was man hier tut, was man zu ihnen sagen soll, ob es etwas gibt das man tun kann, was dafür sorgt dass “der Funke überspringt”, das einem das Gefühl gibt willkommen zu sein.
Manchmal fragt man sich was man leisten muss, um zu wissen dass man ein Anrecht hat hier zu sein, jeden Tag, 24 Stunden.
Und manchmal hört man ihnen zu & fragt sich, “Bin ich auch so? Benehme ich mich auch so?” Und das macht einem dann Sorgen. Aber diese Sorgen kann man nicht teilen. Vielleicht könnte man, aber man versucht es mal lieber nicht. Man muss sich ja nicht auch noch blamieren, wenn man schon nicht dazu gehört.
Manchmal will man einfach nach Hause gehen, ins Bett legen, die Decke über den Kopf ziehen & sich fragen welche Farbe die Ewigkeit wohl hat.
Manchmal ist auch alles okay, die Welt, die Mitmenschen, das Leben.
Aber manchmal ergibt nichts einen Sinn.
Manchmal wünschte ich, ich wäre nie hierhergekommen, manchmal wünschte ich, ich hätte noch meinen alten Job, sinnfrei, aber mit dem Bedürfnis etwas besser zu machen.
Manchmal…so wie jetzt.